Sportwissenschaftlerin, Sportmedizinerin und Psychologin, Karatetrainerin und Trägerin des 4. Dan im Shotokan Karate, Lizenzierter Centered Riding Instructor, B-Prüfer im deutschen Karateverband

 

Bereits als Kind habe ich mich immer gefragt, was mit mir nicht stimmt. Ich habe mich gewundert, warum die meisten Menschen um mich herum, vor allem meine Familie, Dinge nicht sehen, hören oder wahrnehmen, die für mich doch so deutlich waren. Ich war damit das sogenannte „schwarze Schaf“ der Familie. 

 

Da meine Mutter sehr früh starb, wuchs ich in einer, wie man heute sagt, Patchworkfamilie auf. Ich erklärte mir damit sehr lange mein „Anderssein“ und dass ich meine Familie als gefühlskalt, unangenehm, laut und übergriffig wahrnahm. Bevor ich bestätigt bekam, was bei mir „anders“ ist, habe ich viel an mir gezweifelt, mich hinterfragt und mich sowohl während meines Studiums, als auch in vielen Seminaren und Weiterbildungen sehr intensiv mit dem menschlichen Körper, der Psyche, der Seele und besonders der Energie der Menschen beschäftigt.  Heute, 40 Jahre später – weiß ich, dass ich hochsensibel bin.

 

Mein Karate und meine Pferde haben mir den Zugang ermöglicht, den ich brauchte, um die lauten, so andersdenkenden und aus meiner Sicht oft völlig abstrus handelnden Menschen zu verstehen. Pferde sind sehr sanfte und kluge Wesen, die achtsam und geduldig uns Menschen helfen zu heilen. Das Karate lehrt uns, unsere Körpermitte zu finden, Atmung, Achtsamkeit und Demut. Beides ist Körperarbeit auf höchstem Niveau.

 

Lange Zeit habe ich meine „Empfindlichkeit“ als Last betrachtet. Jede Gefühlsregung meines Gegenübers geht durch mich durch und ich fühle die Energieschwingung als wäre es meine eigene.

 

Heute weiß ich, es ist eine Gabe, die nur wenige Menschen besitzen. Sie ermöglicht mir, mit meinen wunderbaren Tieren und der so wertvollen Kampfkunst Karate, Menschen zu helfen, sich selbst zu finden. In der Körperarbeit verbinde ich meine beiden Säulen so miteinander, dass Menschen wieder sie selbst sein können.

 

2 Leidenschaften, die mich schon mein Leben lang begleiten und so viel gemeinsam haben, habe ich im Körperzentrum vereint. Sie gehören für mich untrennbar zusammen. 

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Gutes Reiten und gutes Karate weisen beide die folgenden Merkmale auf:

 

• Balance und Körperbewusstsein

• Zentrierung (körperlich und mental)

• Achtsamkeit

• Bewusste Atmung

• Bewusste Körpersprache

• Respekt
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Das alles äußert sich in der Energie, des Gefühls und der darauffolgenden Aktion.